Mein Sento-Buchprojekt – Die Kyotoer Bäder bewahren
Ich möchte heute ein Projekt vorstellen, an dem ich seit einiger Zeit arbeite und das mir sehr am Herzen liegt: ein Buch über die Sento-Bäder in Kyoto. Dieses Projekt ist nicht nur eine Sammlung von Informationen, sondern ein Versuch, ein kleines, aber wichtiges Stück japanischer Kultur zu bewahren. Sentos, die traditionellen Badehäuser, sind in Japan nicht nur Orte der Reinigung, sondern auch soziale Treffpunkte. Doch diese wertvolle Kulturform droht in Japan langsam zu verschwinden. Ich möchte daher durch mein Buch auf den kulturellen Wert der Sentos aufmerksam machen und aufzeigen, wie wichtig diese Orte für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Gesundheit sind.
Warum ein Buch über Sentos?
Vielleicht fragt ihr euch: Warum gerade Sentos? Nun, Sentos haben eine lange Geschichte in Japan, und viele von ihnen sind wahre Zeitzeugen. Einige sind schon seit Jahrzehnten, wenn nicht gar Jahrhunderten, Teil der städtischen Landschaft. Für mich haben Sentos einen besonderen Charme, den man kaum anderswo findet – die Architektur, der Retro-Look, die Ruhe im Inneren, all das schafft eine Atmosphäre, die heute nur noch selten zu finden ist.
Leider gibt es in Japan immer weniger Sentos, und das hat mehrere Gründe. Die Bevölkerung wird älter, und viele jüngere Japaner haben kein Interesse mehr an diesen traditionellen Bädern. Auch Touristen nehmen die Sentos häufig nur als „Kuriosität“ wahr, anstatt sie als die wertvollen Kulturstätten zu sehen, die sie sind. Dabei bieten sie weit mehr als nur einen Ort zum Baden: Sie stärken das Gemeinschaftsgefühl und fördern die Gesundheit, etwa durch die entspannende Wirkung der heißen Bäder. All das möchte ich in meinem Buch vermitteln.
Unterstütze das Projekt auf Patreon
Die Arbeit an diesem Buch ist jedoch mit einigen Herausforderungen verbunden. Um alle Sentos in Kyoto zu besuchen, die Geschichte und Architektur zu dokumentieren und die Menschen, die hinter diesen Bädern stehen, kennenzulernen, brauche ich eure Unterstützung. Für jeden Besuch zahle ich als Gast eine Gebühr von 510 Yen (3 Euro), und auch die Fahrtkosten mit Bahn und Bus kommen hinzu. Hinzu kommt, dass das Buch am Ende natürlich gedruckt und lektoriert werden soll, was weitere Kosten verursacht.
Deshalb habe ich eine Patreon-Plattform ins Leben gerufen, über die ihr das Projekt unterstützen könnt. Es gibt dort verschiedene Abo-Modelle mit unterschiedlichen Vorteilen, die es euch ermöglichen, Teil des Entstehungsprozesses zu sein. Als Unterstützer bekommt ihr zum Beispiel exklusive Updates über den Projektfortschritt, Einblicke hinter die Kulissen und die Möglichkeit, das Buch vorab zu lesen. Jede Form der Unterstützung hilft mir nicht nur finanziell, sondern gibt mir auch den Ansporn, dieses Projekt weiter voranzutreiben.
Die Bedeutung der Sento-Kultur
Ein zentraler Aspekt, auf den ich in meinem Buch eingehen werde, ist die soziale Bedeutung der Sentos. Für viele Japaner ist der Gang zum Sento mehr als nur eine Möglichkeit, sich zu waschen. Es ist ein sozialer Akt, eine Art Zusammenkommen mit der Nachbarschaft. Gerade in den älteren Vierteln ist der Sento oft ein Ort, an dem sich die Menschen austauschen, an dem Nachbarschaften gepflegt und neue Freundschaften geschlossen werden.
Zusätzlich dazu gibt es gesundheitliche Vorteile. Das heiße Wasser fördert die Durchblutung, entspannt die Muskeln und hilft gegen Stress – alles Aspekte, die in der heutigen Zeit oft vernachlässigt werden. Doch in den Sentos wird dieses Baden regelrecht zelebriert, und jeder Besuch wird zu einem kleinen Ritual, das Körper und Geist zugutekommt.
Architektur und Retro-Charme
Die Architektur der Sentos ist oft einfach und funktional, aber voller Details, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt. In Kyoto findet man besonders viele Bäder, die einen nostalgischen Retro-Charme versprühen, mit Wandbildern, die wunderschöne japanische Landschaften zeigen, und kunstvoll bemalten Fliesen. Viele der Bäder wurden in der Nachkriegszeit gebaut, was ihnen ein einzigartiges Flair verleiht, das man in modernen Badeeinrichtungen vergeblich sucht.
In meinem Buch möchte ich nicht nur Fotos und Beschreibungen dieser Bäder zeigen, sondern auch die Geschichten der Betreiber, die diese Einrichtungen oft schon in zweiter oder dritter Generation führen. Ihre Leidenschaft und ihr Engagement, die Tradition des Sentos am Leben zu halten, sind beeindruckend. Diese Geschichten, ebenso wie die Architektur der Bäder, möchte ich meinen Leser
näherbringen.
Einladung zum Mitmachen
Wenn ihr neugierig geworden seid und euch für japanische Kultur und Traditionen interessiert, lade ich euch ein, Teil dieses Projekts zu werden und mich auf Patreon zu unterstützen. Dort könnt ihr die Entstehung des Buches begleiten und gleichzeitig einen Beitrag zum Erhalt der Sento-Kultur in Kyoto leisten. Jeder kleine Beitrag hilft und ermöglicht es mir, weiter zu recherchieren und alle Details einzufangen, die dieses Buch einzigartig machen werden.
Es gibt viele Wege, ein Projekt zu unterstützen, und jeder einzelne Euro zählt, um das Wissen und die Geschichten der Sento-Kultur in einem umfassenden Buch festzuhalten. Ich hoffe, dass mein Projekt nicht nur die Liebhaber der japanischen Badekultur anspricht, sondern auch Menschen, die diese Traditionen und Werte kennenlernen möchten.
Wenn ihr Fragen habt oder mehr über das Thema erfahren wollt, schreibt mir gerne einen Kommentar oder besucht mich auf Patreon. Zusammen können wir die wertvolle Kultur der Sentos sichtbar machen und vielleicht dazu beitragen, dass sie auch in Zukunft erhalten bleibt.
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